Hier ist ein virtueller Ort für alle, denen die katholische Kirche nicht mehr gefällt, so wie sie ist: vertuschend, patriarchal, herrschaftlich, weltfremd und menschenunfreundlich. Für alle, die wollen, dass ein neuer Wind durch die Kirche weht. Genauso wie Clara und Franz von Assisi im Mittelalter. Voller Hoffnung, im Vertrauen auf göttliche Hilfe und frei im Angesicht der Herrschenden der Kirche.
Ist das ein Widerspruch? Müssen beide in Opposition zu einander stehen? Ist Technik nicht eine Schöpfung der Menschheit? Sind Menschen nicht Geschöpfe wie Amöben, Mineralien und Adler? Ist Technik damit nicht ein Teil der Schöpfung? Warum zerstört sie die Schöpfung dann?
Erreichbarkeit
Vor 150 Jahren waren Menschen per Brief und per Bot*innen erreichbar. Auch über Bücher konnten Personen z.T. über viele Jahrhunderte hinweg Nachrichten weitergeben. Evangelium heißt nicht umsonst so, griechisch eu-aggelios, also gute, frohe, coole Nachricht, Botschaft, (Engels)mitteilung, denn Engel sind Bot*innen. Mich erreicht ihr gerne per Mail oder über die Kommentarfunktion. franz.von.assisi@gmx.net
Wirklich katholisch
Ich träume von einer Kirche, die endlich richtig katholisch wird! Katholisch heißt soviel wie "allumfassend". Also eine Kirche, die offen ist für LGBTIQ+, für Trauernde, für Geschiedenen...Eine Kirche, die gerecht ist zu Frauen bzw. FLINTAs (Frauen, Lesben, Interweibliche, Nonbinäre, Transfrauen, Asexuelle, wenn ich mich nicht irre), also alle Personen, die sich selbst als weiblich definieren, Menschen mit Migrationshintergrund, INPoC (Indigene Völker, People of Coulor), Menschen, die in Armut leben und und und
Internet und Leben
Wie schön, dass ihr das Internet benutzt, sonst hätten wir uns jetzt nicht in dieser virtuellen Welt treffen können. Dann könnten die ganz realen Gedanken in meinem Herzen und meinem Kopf nicht in euer Herz und Kopf wandern und dort nichts verändern oder anstoßen. Wie schön, dass wir leben, in einem Körper - früher Leib genannt- mit Gefühlen, Sinnen, nonverbalen Antennen und Bewegungsdrang. Also, PC runterfahren und die wunderbare Schöpfung genießen. 😉
Diese Seite
Hier findet ihr neue theologische Ansätze, Gebete, Besinnungstexte, Texte für die Feier des Göttlichen, Infos zu Maria 2.0, ein offenes Auge für eure Kommentare, Freude am Glauben, umgedichtete Lieder, feministische Ideen, gendergerechte Sprache oder das generalisierte Femininum, Hinweise auf coole Bücher, Geschwister, die euch ähnlich sind, Verbindung mit allem Seienden, Anregungen für euer Leben und euren Glauben, Predigten...
Stars and Starlets
Ester ist ein Star. Ester heißt Stern und die Königin Ester hat als echter Star ihrer Zeit ihre Position geschickt dafür genutzt, um das Volk Israel, wenn frau so will, das jüdische Volk vor einen grauenvollen Pogrom zu schützen. Das Buch Ester im Ersten Testament erzählt die jüdische Geschichte von Verfolgung und Ermordung mal mit umgekehrtem Vorzeichen und einem Happy End. Ein wirklich heiliger Text. Mit jeder Tat, die eine*n Schwächere*n schützt, wird jede*r ein Starlet.
Zum Lächeln
brauchst du viel weniger Muskeln als für ein böses Gesicht
Friedens-gruß
auch bei Corona und mit Russland dringen notwendig
Aufwärts
geht es bei Genesung und beim Tod
4/5
der katholischen Bibel macht das Erste Testament aus.
es ist viel geschehen in letzter Zeit. Mein Leben wurde ganz schön durcheinander gewirbelt. Und hier wurde es still. Ich bin angefeindet worden. Von Progressiven in der Kirche. Mein Bekenntnis zum Göttlichen, das nicht ausschließlich ein männliches Geschlecht trägt, zur Göttin wurde mir als politische Aussage zur Last gelegt.
Es ginge mir nur um Profilierung, um aufzufallen und zu schocken.
Oh traurige Verkennung.
Sicher, ich falle gerne mal auf, mache den Mund auf, wenn viele aus Angst schweigen, aber nie um des Auffallens wegen. Um der Sache willen. Und als Anwältin und Stellvertreterin für die, die sich nicht trauen.
So habe ich einen Schlussstrich gezogen, mich zurückgezogen aus der Gruppe, die mich verkannt hat. Die mir Böses unterstellte, wo ich stammelnd nach Wahrheit suchte. Die meine Akzeptanz gerne annahm, mich aber nicht akzeptieren wollte. Die progressiv, aber nicht feministisch sein wollte und mich auch nicht feministisch wollte.
Die gestöhnt hat, wenn ich aus tiefem Herzen „geliebte Göttin“ gebetet habe.
Und ich habe ein Bekenntnis abgelegt. Mein eigenes Glaubensbekenntnis, das sicher nicht endgültig ist, das sich bewusst am Apostolischen Glaubensbekenntnis orientiert und es sehr bewusst verändert. Mit diesem Bekenntnis verweigere ich mich der Teilung des Christ*innentums in verschiedene Bekenntnisse.
Ich bekenne meinen tiefen, ganz eigenen Glauben.
Ich erwarte nicht, dass es genauso auch dein Glaube sein muss. Sondern ich wünsche mir, dass du mich akzeptierst mit meinem Glauben, so wie ich dich mit deinem Glauben akzeptiere. Und so möchte ich gerne mit dir gemeinsam unsere Glauben feiern.
Für viele Menschen ist die Ruah Älohim eine seltsame Erscheinung, wörtlich übersetzt die Geistin der Gött*innen, denn Ruah ist weiblich im Hebräischen und Älohim ist ein Plural und wird meist männlich benutzt, aber nicht ausschließlich. Manche Menschen benutzen gerne die Übersetzung „Geistkraft“ oder „Geisteskraft“. Mir persönlich gefällt sie nicht so sehr, weil zum Einen wieder der männliche Geist und zum Anderen keine weibliche Person benannt wird. Die Wortsilbe „-kraft“ versteckt eher das Geschlecht, z.B. in Lehrkraft statt Lehrer*in oder in Putzkraft. Ich möchte damit keiner Person ausreden, von Geisteskraft zu sprechen. Wir spielen mit neuen Begriffen für Göttin/Gott und das ist gut.
Für mich ist die Ruah eine der drei Personen des Göttlichen. Und sie ist weiblich.
Ich kenne diverse Personen, die in Gött*in Mutter (w), Sohn (m) und Ruah (d) sehen und sich so stärker mit dem Heiligen Geist* verbunden fühlen.
Jede, jeder und jedes soll meiner Meinung nach genau so beten, wie es aus dem eigenen Herzen und der eigenen Seele aufsteigt. In der Vielfalt der Göttesbilder kann ein lebendiger Glaube gedeihen.
So werde ich im Laufe dieses Beitrags zwischen den drei Geschlechtern wechseln, um alle mal „richtig“ anzusprechen.
Die Heilige Geistin ist mir nahe und wichtig seit meiner Firmung. Ich habe das Sakrament sehr bewusst -schon verliebt in Jesus – empfangen und es war mir wichtig auf meinem Glaubensweg.
Die Gaben der Heiligen Geistin kommen mir das ganze Jahr in den Sinn. Immer wieder denke ich an Zeilen aus dem Kirchenlied: „In der Glut hauch Kühlung zu.“ Was für ein tröstlicher Gedanke bei 38°C.
Martin Buber und Stefan Rosenzweig übersetzen Ruah im Schöpfungsbericht mit „Ein Säuseln war über dem Wasser.“ Ihre zu Beginn des 20. Jahrhunderts angefertigte, sehr poetisch am hebräischen Original orientierte Übersetzung des Tenach (Hebräische Bibel entspricht in etwa dem Ersten Testament) gilt mit einem sehr bitteren Beigeschmack als Abschiedsgeschenk der deutschen Jüd*innen an die Deutschen.
„Ein Säuseln über dem Wasser“, wie schön. Kein Sturm, keine Gewalt und doch nicht unwirksam. Ein Säuseln kann ich hören, kann ich sehen, es bewegt die Wasseroberfläche, lockt vielleicht Fische an, unterbricht eine spiegelgatte Fläche, könnte aus einem Mund stammen, klingt wie lockende Töne für alle Lebewesen. Verliebte säuseln gerne. Mütter vieler Tierarten und der Menschen säuseln mit ihren Neugeborenen und schaffen so eine tiefe Verbindung.
Göttliches Säuseln in meinem Leben höre ich in Bäumen, die im dem Wind zu mir sprechen. Höre ich in meinem Herzen, wenn ich total sauer bin und dann tief in mir eine ganz leise Stimme sagt: „na, vielleicht, so ein ganz kleines bisschen, kann die andere auch recht haben.“ Das ist der Anfang von Verständnis, Einlenken, Verzeihen und Vertöchterung (manche sprechen von Versöhnung).
Dein Geist bewegt die Herzen, wenn Feinde wieder miteinander sprechen, Gegner sich die Hände reichen, und Völker, Konfessionen und Religionen einen Weg zueinander suchen.
So heißt es im Hochgebet der Versöhnung. Und genauso erlebe ich Göttins Wirken in der Welt. Wenn wir den Heiligen Geist wirken lassen, dann kann Frieden entstehen, dann können wir ein bisschen Reich Göttes leben.
Wenn Heiliges Geist* Raum bekommt in unseren Herzen, dann können wir Fehler machen und ohne Scham lernen z.B. Menschen, die weder Mann noch Frau sind als diverse Personen zu benennen. Sie mit „Liebe Geschwister“ auch ansprechen und weniger vergessen, als wenn wir „Liebe Schwestern und Brüder sagen.“ Dann ist es nicht schlimm, wenn es uns mal wieder durchgeht und erst beim Segen wieder einfällt, weil wir um Vergebung bitten und einander vergeben können.
Dann säuselt Ruah um uns herum und die Heilige Geistin hält ihre machtvolle Hand, ihre ausgebreiteten Flügel über uns und nimmt uns unter seine Fittiche.