Hallo, ich bin Martina.
Viele Jahre in meiner Jugend habe ich mich darauf vorbereitet, Klarissin zu werden. Das Franziskanerkloster war das nächste in meiner Heimatstadt und mir seit Kindheit vertraut. Vor ein paar Jahren ist es abgerissen worden zu Gunsten eines weiteren schrecklichen Bürogebäudes ohne jeden Stil. Die Bronze des Heiligen Franz vor der Tür, die uns alle in die Kirche locken wollte, werde ich nie vergessen. Schlussendlich haben wir unser Hochzeitsfoto darunter gemacht.
Clara und Franz haben mich durch ihre Konsequenz und ihre Liebe zur Armut sehr beeindruckt. Keinen Besitz zu haben, kann befreiend sein – sagt die, deren Zimmer voller Dinge ist.
Clara ist wie eine Schwester für mich. Mutig den Kämpfenden entgegengegangen, um den Krieg zu beenden. Voller Liebe zum Göttlichen. Sie hat in Gemeinschaft gelebt und ist sich gleichzeitig treu geblieben.
Franz ist ver-rückt und weise zugleich. Wie Jesus hält er den gewaltvoll Herrschenden seiner Zeit einen Spiegel vor. Traurig, dass er am Ende versuchte mit einem Kadavergehorsam sein Lebenswerk zu retten.
Ich selbst bin feministische katholische Lizentiats-Theologin. Habe in Bonn und in Fribourg (CH) studiert und meinen Abschluss gemacht. Außerdem bin ich Cis-Frau, bisexuell, hochbegabt, Künstlerin, Philosophin, Studienrätin und Autorin. Meine Pronomen sind sie/ihr und ich habe eine Behinderung. Seit vielen Jahren und in ganz unterschiedlichen Kontexten bin ich als Seelsorgerin tätig, sowohl ehrenamtlich als auch in meinem ehemaligen Beruf als Studienrätin.
Ich lebe im Kölner Raum und engagierte mich im Initiativkreis Maria 2.0 St. Agnes und bei Maria 2.0 Rheinland. Ich bete genauso für eine gerechte Kirche wie ich auf der Domplatte demonstriere. Für mich gehören Spiritualität und Politik zusammen. Meine Gebete und Predigten sind immer auch politisch und meine politischen Aktionen von spiritueller Kraft getragen.
Habt ihr noch Fragen? Nur her damit!
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Bildnachweise:
Foto oben: „Comfort and Joy“, HarK 2016, im Privatbesitz des Models
Foto unten: „Martinas Freude“, HanK 2020, im Privatbesitz des Models
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